Mit der deutschsprachigen Webseite des Israel-Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung möchten wir mannigfaltige Stimmen des progressiven Israels hörbar machen. Damit soll eine interessierte Öffentlichkeit die Gelegenheit bekommen, Innenansichten hiesiger Verhältnisse und Kämpfe zu erhalten und lokale Akteure kennenzulernen.
Weiterlesen X SchließenIn Afghanistan und Mali setzt die Bundeswehr bereits die israelische Langstreckendrohne HERON 1 ein. Die von der Rüstungslobby forcierte Bewaffnung verzögert sich – wegen grundlegender Bedenken gegen automatisierte Waffen und wegen Widerstand aus der SPD-Bundestagsfraktion.
Als erstes Land weltweit verhängte Israel im September einen zweiten Lockdown zur Eindämmung des Corona-Pandemie. Die Maßnahmen richteten sich unter anderem gegen die Proteste gegen Regierungschef Benjamin Netanjahu, feuerten diese jedoch zusätzlich an.
Deutsche Medien haben wiederholt über die U-Boot-Korruptionsaffäre berichtet, in die enge Vertraute des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu verstrickt sind. Um die Rolle des Rüstungskonzerns ThyssenKrupp ging es dabei selten – zu Unrecht.
Warum sich Palästinenser*innen nicht an den Protesten gegen Israels Regierungschef Netanjahu beteiligen, kommentiert der Journalist Yaser Abu Areesha. Ihnen geht es nicht nur um einen Regierungswechsel, sondern um ein System, das alle Bürger*innen einschließt.
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die einst sozialistisch geprägte Wirtschaftsordnung in Israel in eine rein kapitalistische, in großen Teilen gar neoliberale, verwandelt. Die Geschichte des Konzerns Haifa Chemicals zeigt die Rolle der Gewerkschaften in diesem Prozess auf.
Ohne Regulierung und Transparenz werden aus Israel Waffen und Militärtechnologien in die ganze Welt exportiert, mit gravierenden Folgen für Menschenrechte im Ausland - wie im Inland. Immer mehr Israelis nehmen dies nicht mehr hin und fordern eine restriktive Exportpolitik.
Von albanischen Bergleuten bis zu russischen Kranführern und US-amerikanischen Hotelangestellten: Vertreter von Arbeitnehmern aus der ganzen Welt fanden sich in Israel zusammen, um darüber zu diskutieren, was Gewerkschaften gegen den Aufstieg der populistischen Rechten tun können.
Weder Premier Netanjahu noch seine Herausforderer von Blau-Weiß unter Benny Gantz haben seriöse Antworten zu den beiden drängenden Problemen Israels: Der israelisch-palästinensische Konflikt und eine Wirtschaftspolitik, die zu Armut und Ungleichheit führt.
Wie soll ein Erziehungssystem aussehen in einem Land wie Israel, das sich seit der Staatsgründung in einem permanenten Kriegszustand befindet? Der Erziehungswissenschaftler Gil Gertel behauptet, dass sich die Jahre voll Misstrauen und gegenseitiger Ignoranz auch in den israelischen Schulen widerspiegeln. Wo bleiben Universalität, kritisches Denken und Gerechtigkeit? All das soll warten, bis der Krieg vorbei ist.
Die Repolitisierung feministischer palästinensischer NGOs in Israel. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung bringt sechs führende feministische Organisationen zusammen, um eine Reflexion über die Herausforderungen und Hindernisse, mit denen die NGOs konfrontiert sind, zu ermöglichen.
Die wachsende Verfügbarkeit legaler und illegaler Waffen und die fehlende Durchsetzung von Recht und Ordnung in den palästinensischen Gemeinden in Israel führen zu einer enormen Zunahme von organisierter Kriminalität, Schießereien und innerfamiliärer Gewalt.
Aktivist*innen äthiopischer Herkunft kämpfen in Israel seit Jahrzehnten für die Anerkennung als jüdische Einwanderer*innen sowie gegen strukturelle Benachteiligung und Rassismus. Eine verdrängte Geschichte von Leid, Widerstand und Selbstermächtigung.
Lässt sich der Ansatz des ägyptischen Architekten Hassan Fathy, eine an arme Verhältnisse angepasste Architektur zu entwickeln, auf Israel übertragen? Die Übersetzung seines wichtigsten Buchs ins Hebräische liefert Denkanstöße für eine sozialere Wohnungspolitik.
Fotografien des Tempelbergs erzählen viel über die Interessen der Betrachter*innen: Wurde er Ende des 19. Jahrhunderts noch als mystischer, menschenleerer Ort gezeigt, wandelte sich die Sicht mit der Besetzung durch Israel 1967. In vielen Aufnahmen dieser Zeit erscheint er als militärisch-strategisches Objekt des zionistischen Kolonialismus.
Die jüdische Bevölkerung Israels braucht neue politische Imaginationsformen, um sich als gleichberechtigt mit den palästinensischen Bürger*innen zu denken. Dazu zählt die Frage, wie die Geschichte verlaufen wäre, wäre es 1948 nicht zu ihrer Vertreibung gekommen.
12 Jahre lang begleitete Dokumentarfilmer Barak Heymann die linke Symbolfigur Dov Khenin von der sozialistischen Chadasch/al-Dschabha. Das Ergebnis ist der Film Genosse Dov, dessen Premiere in Israel mit Khenins Abschied von der Knesset zusammenfällt.
Als Kind zog Tigist Mahari mit ihrer Familie aus Äthiopien nach Israel und beteiligt sich heute unter anderem aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen an Demonstrationen gegen Polizeigewalt und Diskriminierung. Ihr wichtigstes Ziel ist es, die verschiedenen benachteiligten Gruppen in der israelischen Gesellschaft zu vernetzen.
Die gebürtige Jerusalemerin und Kriegsdienstverweigerin Sahar Vardi engagiert sich seit ihrer Jugend in Initiativen gegen die Besatzungspolitik der israelischen Regierung. Gemeinsam mit den Bewohner*innen Ost-Jerusalems kämpft sie für eine gerechte Stadt von unten.
Als palästinensische Sozialarbeiterin in Israel kämpft Samah Salaime an vielen Fronten, indem sie kontinuierlich patriarchale und rassistische Strukturen herausfordert und eine Kampagne gegen eine Mordwelle an arabischen Frauen im Zentrum des Landes anführte. Der Kampf für Gleichberechtigung kann in ihren Augen nur radikal geführt werden.